Meisterliches vom Friseursalon Kopfsalat

Aus dem Marktblatt vom 5. Mai 2010

Engagierte junge Frauen, die wissen was sie wollen

Wer kennt sie nicht, die lästigen Friseusenwitze, die vor vielen Jahren bis zum Abwinken erzählt wurden - in der Steigerung gab es sie mit einer blonden Friseuse, nur noch überboten von "Friseuse und Mantafahrer" - ja lange ist es her, zum Glück! Dennoch: das Image der Friseurin, sei es mit Gesellen- oder Meisterbrief, ist nicht mit dem eines anderen Handwerks zu vergleichen - das jedenfalls empfinden immer wieder die Damen, die dieses Handwerk selbst ausüben.

Dabei irrt hier, wer glaubt, ein wenige Haare schnipseln, auf Wickler drehen oder fönen, mal eine Dauerwelle legen und alles schön hintoupieren - das sei der Anspruch, den die Friseurin heute an ihre Arbeit hat. Weit gefehlt. Zwar sind die Super-Top-Starfriseure durchweg Männer (warum eigentlich, fragt man sich, wie so oft) und damit die Exoten in diesem Beruf, aber im "Kopfsalat" in Holzgerlingen sind Damen anzutreffen, die alles daran setzen, genau diesem zweifelhaften Image Paroli zu bieten. Und das mit Erfolg.

Allen voran die "Lady in red", Chefin Nadja Hiller, die sehr hohe Ansprüche an sich, ihre Arbeit, die guten Ergebnisse am Haar der Kunden und ebenso an die Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen richtet.

Aber sie ist eine prima Chefin, da sind sich die Damen einig, die sehr viel Wert auf Teamarbeit und gutes Klima legen. Das bewährt sich dann auch in "Ausnahmesituationen", wenn eine oder mehrere durch Schulung, Krankheit, Babypause oder sonstige Extremsituationen ausfällt. Darunter darf natürlich die Qualität der Arbeit und damit die positive Außenwirkung des Friseursalons nicht leiden.

Ehrgeizig sind sie alle - deshalb gibt es seit kurzem 2 neue Meisterinnen neben der Gesellin Jessica Graf (20), die das Thema Meisterprüfung noch etwas hinten an stellt, denn sie möchte zunächst noch mehr Berufserfahrung sammeln, um diese Herausforderung dann anzugehen.

Astrid Stebich (27) hat ihren Meister in einem Teilzeitkurs innerhalb eines Jahres absolviert, also im Salon gearbeitet und dann abends und am Wochenende die Fortbildungen besucht, gelernt und Prüfungen geschrieben. Sie ist ein Fan von flotten Kurzhaarfrisuren und liebt es auch, Kundinnen zu schminken. Sie könnte sich auch vorstellen, einmal selbst ein eigenes Geschäft zu eröffnen.

Claudia Wiedemann, die zweite im Bunde, ist 24 und hat sich ein halbes Jahr Auszeit von der Arbeit bei Nadja Hiller genommen und den Meisterkurs sozusagen "am Stück" hinter sich gebracht. Sie mag langes glattes Haar und Strähnchen - ihr liegt viel am stimmigen Gesamterscheinungsbild von Kundin oder Kunde.
 
Wichtig ist den Friseurinnen allen, dass dem Berufsbild der Friseurin mehr Wertigkeit zukommt. Denn die Ausbildung zum Meister ist sehr komplex, Schneide- und Färbetechniken, viel Handwerkliches also, dazu auch der künstlerische Aspekt, denn so ein frisch frisierter und geschminkter Mensch sollte ein harmonisches Bild abgeben. Kreativität und Professionalität verbunden mit einem hohen Qualitätsanspruch, das sind einige der Grundlagen des Friseurmeisters bzw. der Meisterin. Außerdem werden kaufmännische Kenntnisse vermittelt und geprüft - für das Leiten eines eigenen Salons unverzichtbare Kenntnisse. Das Meisterstück, das geplant, vorgestellt und dann gestaltet wird, muss sich die neue Meisterin wahrlich hart erarbeiten. Als Friseurin muss man außerdem nicht nur wissen, was up to date ist, sondern auch abschätzen können, was Kunde oder Kundin möchte und tragen kann, was dem persönlichen Stil entspricht - wahrlich eine große Herausforderung - und dies Tag für Tag.

Alle Kunden so zu beraten und bedienen, dass sie zufrieden sind, und dabei höchste Qualität zu liefern, das ist das Ziel der Damen im Salon Kopfsalat!

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